Prolog von Hartmut Keil

 

Die im Büchlein ausgewählten Bibeltexte in Hochdeutsch sind alle aus der „Lutherbibel 1984“ (Lutherbibel, revidierter Text 1984, durchgesehene Ausgabe, © 1999 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart). Sie bildeten auch zum größten Teil die Basis für die Übersetzung ins Rheinhessische. Ein weiterer Teil der in Mundart übertragenen Bibelstellen entstammt der „Gute Nachricht Bibel“, revidierte Fassung 1997 der »Bibel in heutigem Deutsch«, Ausgabe 2.2008. Die Bibeltexte in Mundart basieren folglich auf diesen beiden Bibeln.

 

Rheinhessisch zählt zu den rheinfränkischen Dialekten. Es gibt jedoch keine einheitliche rheinhessische Mundart. Je nach dem, wo man sich in Rheinhessen befindet, sind „Sorgen“ Soije oder Sorsche. Für „wir haben“ kann man je nach dem hören: mir habbe, mir hawwen, mir hamm, mir henn oder mir hunn. Auch „ein einziger Einser“ ist nach Region, Stadt bzw. Ort unterschiedlich: aan aanzische Aanser, ăăn ăănzische Ăănser, ään äänzische Äänser oder oon oonzische Oonser. Die Rheinhessische Mundart zeichnet sich demnach durch mehrere Varianten bzw. Untergruppen aus. Oder anders ausgedrückt: Rheinhessisch – mehr als ein Dialekt!

 

In dem Büchlein „… die wissen jo ned, was se machen“ wurde die südrheinhessische Variante gewählt, genauer: der Dialekt von Worms, noch genauer: die Mundart, wie sie in den nordwestlichen Bereichen der Stadt Worms gesprochen wird.

 

Worms/Rheinhessen, im September 2013

Hartmut Keil

 

PS 1: Die mundartliche Schreibweise lehnt sich weitgehend an die deutsche Rechtschreibung an und orientiert sich am „Rheinhessischen Mundart-Lexikon“ (ISBN 978-3-937782-83-6). „Es werd also so gschriwwe/geschribbe, wie mer’s babbeld.“ Der Nasallaut a – wie im franz. Vornamen Jean – wurde als ă geschrieben.

 

PS 2: Empfehlung ---> Mundart liest man am besten laut!

 

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Vorwort von Klaus D. Fischer

 

Prolog von Michael Finzer

 

Inhaltsverzeichnis

 

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