Ein märchenhafter kulinarischer Genuss

Weinproben des Leiselheimer Heimatvereins auch im 6ten Jahr ausverkauft
Grimms Märchen in Mundart, kulinarische Köstlichkeiten und Leiselheimer Weine überzeugten

Von unserer Redaktionsmitarbeiterin Patricia Sonek

„Un wann se ned geschdorwe sinn…“. Nein, gestorben ist sicherlich keiner bei der Leiselheimer Grimms-Märchen-Weinprobe, jedenfalls keiner der anwesenden Gäste. Nur den Tod des Wolfs mussten diese bei Hartmut Keils Mundart Rotkäppchen bedauern. Aber der war durchaus zu verschmerzen, denn zu diesem Zeitpunkt hatten die Anwesenden im ausverkauften Gemeindehaus bereits ein Prinzessinnen-Süppchen, Hänsel und Gretels Irrtum, Aschenputtels Fleiß, Dornröschens Erwachen und Rotkäppchens Versuchung in kulinarischer Form hinter sich gebracht und den Ideenreichtum von Hobbyköchin Andrea Ochs genießen dürfen. Dazu gab es 10 verschiedene, teils blutrote Weine und einen Riesling Winzersekt, allesamt süffig und bravourös kommentiert von Probensprecher Friedel Lahr.

Wieder einmal hatte der Heimatverein mit seiner nun schon als traditionell zu bezeichnenden Motto-Weinprobe gelockt und auch in diesem Jahr kam die Kombination aus Mundartdichtung, humoristischer Weinlehrstunde und sagenhaftem 5-Gänge Menü bei den Gästen hervorragend an. Den Weinservice übernahmen wie immer die 4 beteiligten Winzer Walter Prior, Hans-Peter Schneickert, Wilfried Schwahn und Hobbywinzer Engelbert Wurm persönlich.

Die märchenhaften Speisen wurden von der Leiselheimer Jugendgruppe aufgetragen, die so nach und nach eine Erbsensuppe mit Minze und Schmand, eine Kräuterquarkcreme mit Brot, einen Linsensalat mit Würstchen im Speckmantel und noch einen Kartoffelsalat mit hauchdünnen Rindfleischscheiben über die reich geschmückten Tische wandern ließen. Zum Abschluss gab es dann noch einen Spätburgunder sowie eine Huxelrebe zum Schokotörtchen mit Sahne und Schwupps, hatte sich der Wolf „dodgeschdolwert“ und die rundum zufriedenen Gäste nicht nur einer zusätzlichen Welturaufführung vom „Dornresje“ beigewohnt, sondern wussten nun auch, dass Gott „rhoihessisch gebabbelt hot“.

Langanhaltender Applaus für die Akteure war die verdiente Quittung und da sich keiner totapplaudierte, so „….leben se noch heit“.




Mundartdichter Hartmut Keil und Probensprecher Friedel Lahr bildeten auch
in diesem Jahr das Dream-Team der Leiselheimer Weinprobe.        Foto:pas


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