Un wenn se net geschdorwe sin ...

Hartmut Keil hat "7 Grimms Märchen" in Mundartreime gebracht / Buch über Rebsorten

 

WORMS (usw) - Das hat eigentlich in Hartmut Keils Sammlung noch gefehlt, Grimms Märchen auf Rheinhessisch. Nach "Max und Moritz", "Struwwelpeter", "Die Nibelungen", "Heideröslein" und vielen weiteren Klassikern war das ein absolutes Muss. Und wie das so üblich ist bei ihm: er überträgt die Texte nicht nur einfach in den heimischen Dialekt, sondern er bringt sie auch in humorvolle Reime. Will sagen: es darf gelacht werden: die Gruselschocker vergangener Zeiten haben ausgedient.

Die bekanntesten Märchen finden sich in dem Buch des Mundartdichters: "Fraa Holle", "Schneewiddsche", "Hänsel und Gretel", "Rumbelschdilzje", "Rapunzel", "Dornresje" und "Rotkäbbsche" und sicher werden viele Liebhaber des heimischen Dialekts ihre Freude haben an der Bodenständigkeit und Geradlinigkeit der Helden und Heldinnen, aber auch an so mancher sprachlichen Perle. Gelegentlich hat der Autor auch den Brüdern Grimm ein bisschen ins Handwerk gepfuscht und den Märchen eine eigene Note verliehen. Das gute Ende bleibt jedoch nie aus: "Un wann se ned geschdorwe sin, dann lewen se noch heit!" Die Illustrationen hat wie schon oft zuvor Heike Hubach besorgt.

Am Donnerstag, 27. November, 19.30 Uhr liest Hartmut Keil im Restaurant "star region", Untere Kämmererstr. 60 zwei Märchen vor. Karten gibt es im Vorverkauf zum Preis von 3 Euro bei Bücher Bessler.

Werden bei "7 Grimms Märchen" die Erwartungen der Fans bedient, so ist Hartmut Keil mit einem anderen Werk regelrecht fremdgegangen. In dem Buch "100 seltene Rebsorten in Rheinhessen und der Pfalz", das er gemeinsam mit der Dackenheimer Weinbauingenieurin Janina Mäurer geschrieben hat, bleibt der Dialekt außen vor. Beschrieben werden die einzelnen Rebsorten in alphabetischer Reihenfolge von Accent und Acolon bis Zinfandel und Zweigelt. Dabei geht es um die Herkunft, ihre Verwandtschaft, ihre Krankheitsanfälligkeit und ihr Vorkommen in Prozent, vor allem aber natürlich um den Geschmack. Ergänzt werden die fachkundigen Beschreibungen durch 32 Farbfotos, eine statistische Rangfolge der Rebflächen und ein nützliches Glossar. "Eine lohnende Lektüre für alle Weinliebhaber" ist auf dem Bucheinband zu lesen, und dem kann man nur zustimmen. Das Buch ist erschienen bei der Edition Tintenfaß, ISBN 978-3-937467-56-6


Zwei Publikationen hat Hartmut Keil rechtzeitig vor Weihnachten
auf den Markt gebracht.                             Bild: Archiv/masterpress

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7 Grimms Märchen auf Rheinhessisch

100 seltene Rebsorten in Rheinhessen und der Pfalz

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